“Blue Jasmin” wird mir vor allem dafür in Erinnerung bleiben, zwei meiner Lieblingsstädte aus den USA, San Francisco und New York, als Hauptschauplätze auszuwählen (wenn der Film am Ende das Wien-Versprechen eingelöst hätte, wäre das überhaupt perfekt gewesen), sowie für die phantastische schauspielerische Leistung von Cate Blanchett. Davon abgesehen ist Woody Allens jüngster Film zwar nett, aber auch nichts besonderes – etwas, das ich bei seinen Filmen des Öfteren zu Protokoll gebe. “To Rome With Love” habe ich noch nicht gesehen, aber “Midnight in Paris” hatte meines Erachtens um einiges mehr Magie aufzuweisen und hat mir insgesamt doch eine ganze Ecke besser gefallen. Dennoch möchte ich “Blue Jasmin” nicht krampfhaft schlecht reden. Er bot viele witzige Szenen und hat mich insgesamt gut unterhalten. Vor allem auch die Dynamik der beiden Schwestern hat mir dabei sehr gut gefallen. Auch die Rückblenden wurden gut eingebaut. Hie und da gab es zwar den einen oder anderen Dialog der etwas gekünstelt wirkte – so als wäre in erster Linie dazu da eine bestimmte Funktion zu erfüllen (exemplarisch sei das erste Gespräch zwischen Ginger und ihrem Ex-Mann genannt, das nur dazu da gewesen scheint, um dem Zuschauer Hintergrundinformationen zu liefern – die sich kurz darauf aus der Handlung des Films bzw. den Rückblenden ohnehin ergeben hätten), aber im Großen und Ganzen fand ich den Film durchaus gelungen. Zudem folgt er dem zuletzt zunehmend in Mode gekommenem Muster, die Hauptfigur nicht eine große Erleuchtung erfahren zu lassen und sich im Verlauf des Films groß zu ändern. Im Gegenteil – aber mehr will ich aus Spoilergründen nicht sagen. Insgesamt also ein guter, unterhaltsamer Film – wirklich aus den Socken gehaut hat mich “Blue Jasmine” aber nicht. 7/10
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