Ich bin mir sicher, dass “Michael Kohlaas” bei uns im Deutschunterricht besprochen wurde (gelesen habe ich es aber soweit ich mich erinnern kann nicht) – aber das ich schon wieder eine halbe Ewigkeit her, und so hatte ich die Geschichte nur mehr sehr rudimentär im Kopf. Diese französische Verfilmung hat mir jedenfalls soweit ganz gut gefallen. Besonders beeindruckt war ich von den Landschaftsaufnahmen, sowie der schauspielerische Leistung von Mads Mikkelsen in der Titelrolle. Die Geschichte selbst – wobei ich mangels Kenntnis der Novelle keinen Vergleich zur Vorlage ziehen kann – weiß ebenfalls gut gefallen, und wirft einige Interessante Fragen auf. Michael Kohlhaas ist im Recht – aber ist der Preis den er dafür zahlen muss nicht zu hoch? Wäre es besser gewesen, sich nicht aufzulehnen und stattdessen nachzugeben? Wieviel Leid hätte er sich und seiner Familie ersparen können? Aber was, wenn das jeder macht und sich niemand gegen die “Obrigkeit” wehrt? Wo würde dies hinführen? Eine definitive Antwort bleibt uns der Film – und so nehme ich an auch die Novelle – auf diese Fragen schuldig. Vielmehr ist es am Zuschauer, seine eigenen Antworten zu finden. Und eben dies fand ich am Film sehr interessant. Jedoch war mir der Film in seiner Erzählweise dann doch etwas zu gemächlich und insgesamt auch zu lang. Und die eine oder andere Entwicklung blieb mir zu unklar. Davon abgesehen aber ein guter Film mit einigen starken Momenten. 7/10
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