Ein Spätwestern über den Goldrausch – für einen deutschen Film doch eher ungewöhnlich. Als größte Stärke erweisen sich dabei die eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, die sowohl die Schönheit als auch die Abgeschiedenheit und Einsamkeit welcher sich die Goldsucher auf ihren “trails” damals gegenübersahen sehr gut zur Geltung bringt. Auch die Wahl einer weiblichen Hauptfigur (dargestellt von Nina Hoss) empfand ich als positiv. Leider bleiben im zu Beginn recht großen Figurenensemble die meisten von ihnen doch eher auf der Strecke, und selbst Emily lernen wir nur am Rande kennen. Daher fehlte es mir ein bisschen an der Identifikation mit den Figuren. Zudem verläuft die Handlung recht vorhersehbar, und für meinen Geschmack auch zu langsam. Wenn ein Film gerade mal rund 100 Minuten geht, es aber sich wie mehr als zwei Stunden anfühlt – und das nicht etwa, weil handlungstechnisch so viel los gewesen wäre – ist das nie ein gutes Zeichen. Und so empfand ich “Gold” leider, abseits einzelner. Höhepunkte, doch als ein wenig zäh. Fans des Genres die eine etwas anderen Blick auf diese Zeit – nämlich aus der Sicht deutscherer Einwanderer – und den Goldrausch erleben wollen, sind hier – so sie sich mit der gemächlichen Erzählweise anfreunden können – genau richtig. 6/10
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