Ich /slash mich weg – Tag 10: Explorers – Ein phantastisches Abenteuer

Im Zuge des Besuchs von Joe Dante beim /slash Filmfestival wurden neben seinem jüngsten, in Österreich nie im Kino gezeigten Film “The Hole” auch zwei ältere Werke von ihm auf der großen Leinwand gezeigt. Ich erinnere mich, “Explorers” mal als Kind irgendwo im Fernsehen aufgeschnappt zu haben – aber im Vergleich zu anderen Jugendfilmen der Zeit ist er mir vergleichsweise wenig in Erinnerung geblieben. Wirklich bleibenden Eindruck hat er demnach nicht hinterlassen – und ich fürchte, das wird sich auch nach der Sichtung im Kino nicht ändern. Eigentlich sollte man meinen, dass mich “Explorers” als jemand der sich für den Weltraum interessiert und ein Faible für die Science Fiction-Unterhaltung hat, genau anspricht. Aus welchem Grund auch immer lässt mich aber leider irgendwie eher kalt. Mir gefällt die Freundschaft zwischen den drei Jungs, und die Idee, dass sie auf ein Abenteuer ins All aufbrechen. Und auch die Auflösung was es mit den Aliens auf die sie treffen auf sich hat, wusste zu gefallen. Dennoch, so richtig in die drei hineinversetzen konnte ich mich nicht – ich konnte mich in keinem von ihnen so richtig finden. Außerdem hätte ich es vorgezogen, wenn die drei irgendwie auf eine gewisse Art und Weise an diesem Abenteuer gewachsen wären. Zumindest ich hatte jetzt aber nicht den Eindruck, dass sie dieses sonderlich verändert hätte. Ich weiß schon, dass viele solchen thematischen Verknüpfungen – beispielhaft sei “Super 8” erwähnt, wo die übernatürlichen Phänomene Joe dabei helfen, über den Verlust seiner Mutter hinwegzukommen – eher skeptisch gegenüberstehen. Und natürlich kann so etwas auch gehörig schief gehen, wenn es zu erzwungen, kitschig und/oder moralisierend wirkt. Hier haben mir aber irgendwie die Auswirkungen dieses Erlebnisses gefehlt. Denn wenn es keine gibt – was ist dann der Sinn davon? Aber möglicherweise habe ich auch einfach irgendetwas übersehen?!?!

Joe Dante meinte im nachfolgenden Publikumsgespräch, dass der Film eigentlich unfertig veröffentlicht wurde. Man hatte nicht mehr genug Zeig, um einen Feinschliff am Schnitt und den Effekten vorzunehmen. Groß aufgefallen wäre mir davon bei der Sichtung des Films eigentlich nichts, dennoch kann ich mir vorstellen, dass ein wenig mehr Zeit in der Nachbearbeitung den Film noch etwas besser hätte machen können. Schlecht ist er in seiner jetzigen Form aber auch nicht. Er bietet nette, harmlose Unterhaltung – die sich aber doch eher an Kinder und Jugendliche als Zielgruppe richtet.
6/10

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