Vor der Vorführung hatte ich ja die Befürchtung, dass mir ein Film über einen bei Stress/Ärger aus dem Hintern hervortretender Dämon schon wieder zu blöd und schräg sein könnte. Entgegen der unappetitlichen Prämisse überraschte mich “Bad Milo!” dann jedoch mit einer ordentlichen Portion Herz. Milo ist zudem die wohl niedlichste Arschgeburt aller Zeiten. Gut, ok, wenn er in den Killermodus geht wirkt ein weniger süß, aber davon abgesehen hat man ihm das typische “große Kulleraugen”-Gschau verpasst. Trotz aller Absurdidät setzt sich “Bad Milo!” dabei durchaus kritisch mit dem Druck auseinander, dem wir uns in der heutigen Welt – durch Job, Familie etc. – ausgesetzt sehen, und natürlich auch damit, wie wir mit diesem umgehen. Kurz gesagt: Wir müssen uns mit unseren inneren Dämonen versöhnen und uns zudem den Dingen die uns Stress machen stellen, statt diesen in uns hineinzufressen. Das beste am Film waren für mich einzelne absurde Szenen sowie die guten Darstellerleistungen. Und Design und Umsetzung von Milo waren natürlich auch gut. Inhaltlich hätte ich mir aber noch etwas mehr Futter gewünscht, und auch die Mischung aus Komik und Horror hat für mich nicht immer 100&ig funktioniert. Insgesamt ist “Bad Milo!” ein nettes Filmchen für zwischendurch, dass in erster Linie der Zerstreuung – bzw. der Ablenkung von jenen Dingen, die in einem selbst einen Arschdämon heranwachsen lassen – dient.
5/10
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