Der Pilotfilm zu “The Walking Dead” hat meines Erachtens nichts an Reiz verloren, und zählt – Anmerkung: Stand bis zur 1. Folge Season 3 – für mich nach wie vor zu den bislang besten Episoden der Serie. Einigen mag sie zu ruhig sein, aber mir gefällt, wie hier die Trostlosigkeit statt gewöhnlicher Schreckmomente dominiert. Es geht weniger um die Bedrohung durch die Zombies als darum, wie die Überlebenden versuchen, mit dieser neuen Welt zurecht zu kommen – und was sie verloren haben. Statt Spannung herrscht hier die Melancholie und die Hoffnungslosigkeit vor. Das Bild einer Person, die im Krankenhaus nach der Apokalypse aufwacht, mag mittlerweile im Genre nicht mehr unbedingt neu sein (“28 Days Later” und “Resident Evil” sind nur zwei Beispiele dafür), funktioniert dank der stimmungsvollen Inszenierung aber auch hier noch sehr gut. Darüber hinaus stechen vor allem die Effekte hervor – der Zombie im Park zählt zu den markantesten und beeindruckendsten, die das Genre je vorhergebracht hat. Weitere Höhepunkte sind der Einstieg mit dem Zombie-Mädchen, die Szene in der der Mann versucht seine Frau zu “erlösen”, sowie der in die Stadt reitende Rick Grimes. Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Einerseits hätte ich es besser gefunden, wenn man uns in der Pilotfolge noch nicht über das Schicksal seiner Familie aufgeklärt hätte, andererseits hätte es aus meines Sicht mit dem in die Stadt reitenden Rick enden sollen. Was danach kam wirkte wie aus der nächste Folge drangepappt, nur um noch einen echten Cliffhanger anbringen zu können. Es war aber eher ein Abbruch als ein Abschluss der Handlung. Von diesem Manko abgesehen aber immer noch sehr unterhaltsam.
8-9/10
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